Gemeindeweekend

Weekend Oktober 2018, Homberg und Tschingel, Willyams Fischer, Pastor

Wir werden uns hier einige wichtige Gedanken zu den Themen «Einheit» und «innere Heilung» ansehen. Bevor ich aber einsteige, müssen wir verstehen, dass der Herr seine Gemeinde immer als die Gesandte gesehen hat und nie als die, die sich gemütlich einrichtet – egal wie schön ein Weekend oder die Gottesdienste sind.

Ich bitte euch, dass ihr im Laufe dieses Weekends alles aufschreibt, was ihr loswerden wollt. Und zwar wenn ihr einen Hinweis vom Geist Gottes bekommt.

Am Sonntag werden wir eine Prozession zu einem Lagerfeuer machen, wo wir all das verbrennen werden, was wir aufgeschrieben haben und von unserem Leben loswerden wollen. Das heisst in meinem Leben, im Leben meiner Familie, in der Beziehung und in der Arbeit. Wir wollen den Lauf vollenden, und zwar sauber und frei von Belastungen, frei von Hindernissen – Gemeinde bauen.

Wie gesagt, wir haben zwei Themen, die wir anstossen werden; einmal «Einheit» und einmal «innere Heilung».

Ohne die Werke des Fleisches hinter uns zu lassen, können wir beides nicht erreichen. Zum Beispiel werden wir uns vergebens abmühen, aber die Einheit wird nicht gelingen. Paulus sagt: «ich bin mit Christus gekreuzigt.» Eigene Wünsche…

Ein wichtiger Schritt ist, das alte Leben hinter uns zu lassen.

Philipper 3.13 Ich vergesse, was hinter mir war, und strecke mich aus für das, was vor mir ist.

Es gibt etwas, was alle Menschen beschäftigt. Das sind: die Zeit, die Liebe und der Tod.

Die Zeit: Wann werde ich alles im Griff haben? Wann werde ich meine Ziele erreichen? Kann ich meine Lebensziele in meiner Lebenszeit noch vollenden?

Die Liebe: Wann werde ich von jemandem so geliebt werden, den ich auch lieben kann, sodass ich total glücklich bin? Oder wann finde ich die perfekte, liebende Gemeinde?

Der Tod: Wann kommt er? Was kommt danach? Wie wird es sein? Ich will noch nicht gehen… usw.

Der erste Schritt ist: Bleibe nicht stehen. Pack die Sachen an, bei denen du schon lange merkst, dass sie ein Hindernis sind, um geistlich und persönlich zu wachsen.

Um Heilung und Einheit zu erreichen, müssen wir das Alte hinter uns lassen.

Nachdem wir einen Fehler gemacht haben, heisst Gottes Devise nicht stehen bleiben. Es heisst, um Vergebung bitten und weitergehen; nicht nach hinten schauen. Gott denkt auch nicht retrospektiv. Das Leben kann man nur nach vorne leben. Der Gerechte fällt 7x und steht wieder auf.

Zum Thema Sünde: Eine Verfehlung ist nicht das Problem. Das Problem ist das Potenzial, welches in der Sünde ist. Das ist viel gravierender. Zum Beispiel wenn Eltern sündigen und nicht ordentlich aufräumen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder das gleiche machen, sehr gross.

Der Mensch wird so lange an Beziehungen scheitern, bis er diese Sache erkannt und sie mit Gottes Hilfe abgegeben und ans Kreuz gebracht hat.

Beispiel Hanna. Nicht der Mensch kann unseren wahren Durst nach Leben stillen; auch keine gute Beziehung. Deswegen sagt Jesus: «Wer von meinem Wasser trinkt, der wird nie mehr Durst haben. Ich bin die Quelle des Lebens». Dieses Wort bekommt eine andere Bedeutung.

Das Gleiche gilt für das Wechseln und von Gemeinde zu Gemeinde gehen. Wir müssen nicht vergessen, wir nehmen «uns» immer wieder mit. Aber wie? In die neue Beziehung und auch in die neue Gemeinde.

Eines der grössten Probleme in einer Beziehung sind die Erwartungen, die man an den Partner stellt. Werden sie nicht erfüllt, ist man enttäuscht. Das Gleiche gilt auch für die Gemeinde. «Komm, bau Gemeinde Gottes im Sinne unseres Herrn Jesus Christus; so dass wir eine hohe Erwartung an uns selber stellen, Rufende für die Ewigkeit zu sein.»

 

Gott geht mit unseren Vergehen nicht so um wie wir Menschen

Hebräer 12.1,2 Da wir nun so viele Zeugen des Glaubens haben, lasst uns alles ablegen, was uns im Wettkampf behindert, den wir begonnen haben. Auch die Sünde, die uns immer wieder fesseln will. Mit Ausdauer wollen wir noch das letzte Stück bis zum Ziel durchhalten. Dabei schauen wir weder nach links, noch nach rechts, sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind. Weil grosse Freude auf ihn wartete, erduldete Jesus den Tod am Kreuz und trug die Schande, die damit verbunden war. Jetzt hat er als Sieger den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen.

Fokussiert bleiben und das Ziel vor Augen haben, das Angefangene vollenden; auch den Schrank, den man angefangen hat aufzuräumen, zu Ende bringen…

Nehemia 2.20 Gott wird uns gelingen geben, wenn wir unerschrocken weiterbauen. Nicht stehen bleiben, egal wer droht. Weiter bauen.

 

Einheit

In unserer Zeit haben wir einige Hindernisse. Warum will einiges nicht so funktionieren wie in der ersten Gemeinde? Das zu viel Wollen macht den Menschen anfällig in einer Einheit zu leben. Das eine Auge nicht zudrücken zu können, wenn Sachen anders laufen, als ich es erwartet habe. Das Konsumdenken ist ein Hindernis.

Einheit kann und muss gelingen, denn wir haben den gleichen Geist, den gleichen Vater und den gleichen Retter.

In Babylon hatte sogar Gott das Potenzial von Einheit erkannt. Er sendet in Sprachen Verwirrung; Babylon, bedeutet Verwirrung.

Genesis 11. Wir lesen:

4 Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis in den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen.

5 Da stieg der HERR herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten.

6 Und der HERR sprach: Siehe, ein Volk sind sie und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, wenn sie es sich zu tun vornehmen.

7 Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache, sodass keiner mehr die Sprache des anderen versteht.

8 Der HERR zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen.

9 Darum gab man der Stadt den Namen Babel, Wirrsal, denn dort hat der HERR die Sprache der ganzen Erde verwirrt und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut.

 

Bauen wir Gemeinde ohne Wenn und Aber! Ich lade dich ein, eine starke Kraft dafür zu sein. Römer 12, 15–18 Freut euch mit den Fröhlichen! Weint aber auch mit den Trauernden! 16 Seid einmütig untereinander! Strebt nicht hoch hinaus und seid euch auch für geringe Aufgaben nicht zu schade. Hütet euch davor, auf andere herabzusehen. 17 Vergeltet niemals Unrecht mit neuem Unrecht. Verhaltet euch gegenüber allen Menschen vorbildlich. 18 Soweit es irgend möglich ist und von euch abhängt, lebt mit allen Menschen in Frieden.

Um etwas zu erreichen, müssen Menschen, die zusammen ein Ziel haben, die gleiche Sprache reden, wenn es um die Sache geht. Die gleiche Sprache zu sprechen, das war das, was Gott sogar fürchtete.

Verwirrung, das ist was der Widersacher immer wieder versucht zu zerstreuen.

Er fing damit an. Sollte Gott wirklich gesagt haben… nur, weil Gott euch etwas vorenthalten will, verbietet er euch das. Der Schrei nach Unabhängigkeit ist der Schrei zu Sünde und Rebellion. Unabhängigkeit heisst, ich regiere über mein Leben. Verwirrung ist der Gegner von Einheit. Hast du schon gehört…

Jesus sagt: Johannes 13,35 An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid. Hallo, nicht an eure Traditionen oder an eure…

Diese Einheit geht nicht ohne den Verzicht auf die eigenen Interessen und Vorstellungen.

Jesus sagt, wer mir nachfolgen will, muss sich und seine Wünsche aufgeben.

Wer sein Leben behalten will, der wird es verlieren. Wer sein Leben um seine Sache verliert, der wird es finden.

Wenn es um Einheit geht, müssen wir die beiden Seiten unter die Lupe nehmen – die Frucht des Geistes und die Frucht des Fleisches.

Galater 5 Lasst euer Leben von Gottes Geist bestimmen. Wenn er euch führt, werdet ihr allen selbstsüchtigen Wünschen widerstehen können.

17 Denn eigensüchtig wie unsere menschliche Natur ist, will sie immer das Gegenteil von dem, was Gottes Geist will. Doch der Geist Gottes duldet unsere Selbstsucht nicht. Beide kämpfen gegeneinander, so dass ihr das Gute, das ihr doch eigentlich wollt, nicht ungehindert tun könnt.

18 Wenn ihr euch aber von Gottes Geist regieren lasst, seid ihr den Forderungen des Gesetzes nicht länger unterworfen.

19 Gebt ihr dagegen eurer alten menschlichen Natur nach, ist offensichtlich, wohin das führt: zu sexueller Unmoral, einem sittenlosen und ausschweifenden Leben,

20 zur Götzenanbetung und zu abergläubischem Vertrauen auf übersinnliche Kräfte. Feindseligkeit, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, hässliche Auseinandersetzungen, Uneinigkeit und Spaltungen bestimmen dann das Leben

21 ebenso wie Neid, Trunksucht, Fressgelage und ähnliche Dinge. Ich habe es schon oft gesagt und warne euch hier noch einmal: Wer so lebt, wird niemals in Gottes Reich kommen.

22 Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue,

23 Nachsicht und Selbstbeherrschung. Ist das bei euch so? Dann kann kein Gesetz mehr etwas von euch fordern!3

24 Es ist wahr: Wer zu Jesus Christus gehört, der hat sein selbstsüchtiges Wesen mit allen Leidenschaften und Begierden ans Kreuz geschlagen.

25 Durch Gottes Geist haben wir neues Leben, darum wollen wir uns jetzt ganz von ihm bestimmen lassen! Gott soll mein Leben bestimmen.

26 Prahlen wir also nicht mit unseren vermeintlichen Vorzügen, denn dadurch rufen wir nur Kränkungen und Neid hervor.

Die Eifersucht dürfen wir nicht unterschätzen. Eifersucht in der Familie, Gemeinde, Arbeit usw.

Gaben – da soll jeder mit seinem Potenzial arbeiten. Aber wir sollen alle wissen, jeder ist eine wertvolle Schöpfung Gottes. Lasst uns einander wertschätzen, alle gleich. Nicht eifersüchtig sein auf andere Dienste usw. Leben in einer Beziehung, Leben in einer Gemeinde. Das geht nur, wenn wir ein Auge zudrücken. Wie es keine perfekte Ehe gibt, so gibt es auch keine perfekte Gemeinde. Aber wenn du zu uns kommst, dann findest du eine Gemeinde, die bereit ist zu wachsen. Das ist, was ich in euch sehe; darauf bin ich stolz.

Jetzt wissen wir, warum uns Gott zwei Augen gegeben hat. Nicht nur, um besser zu sehen, sondern um ab und zu ein Auge zuzudrücken. Zum Beispiel geduldig sein, wenn andere so lange brauchen. Freundlich bleiben, wenn andere nicht freundlich sind. Friedlich sein, wenn andere Streit suchen.

Christen Klagen niemanden an. Der Ankläger der Brüder ist der Feind. Das sagt uns die Offenbarung.

Lasst uns im positiven Sinne eine babylonische Einheit bilden. Dann können wir viel erreichen für das Reich Gottes; unerschrocken wie Nehemia sein. Er baute weiter, obwohl die Feinde ihn rundum bedrohten.

Hebräer, 10.23–25 Haltet an dieser Hoffnung fest, zu der wir uns bekennen, und lasst euch durch nichts davon abbringen. Ihr könnt euch felsenfest auf sie verlassen, weil Gott sein Wort hält. 24 Lasst uns aufeinander achten! Wir wollen uns zu gegenseitiger Liebe ermutigen und einander anspornen, Gutes zu tun. 25 Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben. Ermahnt euch gegenseitig dabeizubleiben. Ihr seht ja, dass der Tag nahe ist, an dem der Herr kommt.

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